Montag, 26. Dezember 2011

Weihnachten

Ich (Lari) wünsche euch allen wundervolle Weihnachten!!! Ist bei euch zwar schon vorbei, aber hier ist noch der 26. - also darf ich das noch schreiben! ;-)
Das war das merkwürdigste und unweihnachtlichste Weihnachten, das ich je hatte, aber ich hab es ja so gewollt :-D
Dann erzähle ich euch mal, wie das Ganze hier so ablief: Wir haben in der WG beschlossen zu wichteln, allerdings musste die Bescherung schon am 20.12. stattfinden, da wir wollten, dass Chris (im letzten Blogeintrag erwähnt) noch mitwichteln kann, bevor er zurück nach Deutschland fährt; außerdem sind Lisas Eltern am 21.12. angekommen, sodass die gerne Zeit miteinander verbringen wollten. Also gab es dann "Weihnachten" am 20.. Geplant war eigentlich, dass am Tag zuvor ein Weihnachtsbaum gefällt wird und dass dann schön etwas leckeres gekocht wird. Da die Jungs, die sich um den Baum kümmern wollten, an dem Tag aber keine Lust hatten und weil keiner für das Essen einkaufen war (Ich habe eine Entschuldigung: Ich war arbeiten!), hatten wir dann zunächst weder einen Weihnachtsbaum, noch etwas zu essen. Was haben wir dann also schönes gemacht? Natürlich Pizza für alle bestellt und dazu gab's eine Bescherung ohne Weihnachtsbaum. Das Wichteln hat (wie zu erwarten war) auch nicht 100%ig geklappt, da der eine Däne 2 Geschenke bekam und der 2. Däne keins hatte. Nunja, dann wurde ein Geschenk halt einfach weitergegeben und alle waren am Ende glücklich. Ich habe übrigens sehr leckere Schokolade und Pia einen Ring geschenkt bekommen.
Da Pia und ich uns aber um die Weihnachtsbaumdeko gekümmert hatten, wollten wir natürlich auch einen Baum haben! Dann sind die Jungs also losgezogen und haben einen Baum gefällt. Obwohl wir ihnen vorher ziemlich genau beschrieben haben, wie der Baum aussehen sollte, kamen sie mit dem wohl hässlichsten und traurigsten Baum wieder, den ich je gesehen habe. Das kommt davon, wenn man die erstbeste Tanne aus dem Vorgarten fällt. Pia und ich haben dann noch unser Bestes gegeben, um unser hässliches Entlein in einen schönen Schwan zu verwandeln. Hat zwar nicht geklappt, denn wir haben jetzt allenfalls einen hässlichen Schwan, aber urteilt ruhig selbst...
Das eigentliche Weihnachten, d.h. Heiligabend, lief dann natürlich auch nicht so ganz wie geplant. Da die Jungs einige Tage zuvor einen Truthahn mitgebracht hatten und eigentlich abgesprochen war, dass wir in der WG gemeinsam essen, haben wir angenommen, dass der dann auch für alle ist. "Heiligmorgen" sah dann so aus, dass einer der beiden Dänen meinte, die Küche müsste aufgeräumt werden, weil später ein anderer Däne, der nicht bei uns wohnt, zum Kochen vorbeikäme, weil die beinen WG-Dänen arbeiten mussten. Nach einigem Hin und Her stellte sich dann raus, dass der Truthahn für unsere Dänen und deren 5 dänische Freunde war, die auf einmal eingeladen waren. Ebenso erwarteten wir Besuch von drei zusätzlichen Deutschen. Also mussten wir uns möglichst schnell ein weiteres Essen überlegen, einkaufen und kochen. Kochen ohne Ofen, denn im Ofen wurde ja der Truthahn für knapp 7 Stunden gebacken. Bei uns gab es dann Schaschlikspieße, Spätzle und Bratapfel als Nachspeise, während es bei den Dänen Truthahn, Rotkohl, karamelisierte Kartoffeln und normale Kartoffeln gab. Das war wohl der kurioseste Heiligabend, den ich je erlabt habe: Erst die Essensimprovisation, dann die fremden Dänen, die den ganzen Tag alleine in unserer Küche verbracht haben, dann der deutsch-dänische Kampf um die Herdplatten und zuletzt der ruhige Heiligabend, der sich plötzlich in eine Hausparty verwandelte...
Gestern und heute war ich mal wieder für reiche Leute putzen, also war Weihanchten dann eh vorbei.
Pia ist heute Morgen nach Vancouver gefahren, weil sie ja zum 1. Januar dorthin ziehen möchte. Sie besichtigt dort ein paar Wohnungen und will dort alles regeln. Am 29. kommt sie abends wieder, bis sie am 1. Januar komplett umzieht.
Wir müssen jetzt einen neuen Mitbwohner finden, der sich dann mit mir ein Zimmer teilt. Drückt uns die Daumen, dass wir schnell eine nette Person finden! Bis dahin genieße ich das erste mal seit Monaten ein paar Nächte, in denen ich ein Zimmer für mich ganz alleine habe :-D

Montag, 12. Dezember 2011

Alltag und anderes

Jetzt nach über einem Monat mal wieder ein Blogeintrag. Tut uns leid, dass wieder so viel Zeit vergangen ist, aber es fällt schon recht schwer immer etwas zu schreiben, wenn der Alltagstrott eintritt und man auch nicht wirklich von Fortschritten berichten kann. Nun ist es aber mal wieder so weit.
Die größte Neuigkeit: Ich (Larissa) habe einen Job. Zwar nur part-time und als Housekeeperin, aber es ist ein Job. Der Lohn reicht um davon die Miete, das Busticket und das Essen zu bezahlen- wenigstens habe ich jetzt die Sicherheit, die Saison über hier bleiben zu können! Den Skipass kann ich mir davon leider nicht leisten, sodass ich noch nach einem zweiten Job suche, aber das ist jetzt nicht so dringend. Ich putze übrigens in ziemlich teuren Ferienhäusern, was ziemlich anstrengend und eindeutig nicht der beste Job ist, aber vor allem an Feiertagen bekommt man massig Trinkgeld. Das Beste daran ist allerdings, dass diese netten reichen Leute am Anfang ihres Urlaubs immer denken, sie bräuchten Massen an Lebensmitteln, dann gehen sie aber doch jeden Tag außerhalb essen und am Ende ihres Urlaubs ist das meiste ihrer Essenseinkäufe noch da. Gut für uns, denn wir dürfen alles, was an Lebensmitteln dort gelassen wird, mitnehmen! Sehr nettes Trinkgeld, wenn man die Lebensmittelpreise hier in Whistler betrachtet. :-)
Und sind wir mal optimistisch: Pia bekommt bestimmt auch bald einen Job!
Zweite wichtige Nachricht seit unserem letzten Eintrag: Hier liegt (schon ein seit ein paar Wochen) Schnee! Ziemlich viel Schnee sogar! Jetzt hat es zwar schon einige Tage lang nicht mehr geschneit, aber da es so kalt ist, liegt natürlich noch einiges. Allgemein kommt man hier viel leichter in Weihnachtsstimmung; der Schnee, die Kälte, die Beleuchtung im Ort (auch wenn die fast schon zu viel und zu bunt ist) Alle unsere Mitbewohner gehen so oft sie können Skifahren oder Snowboarden. Da bin ich ganz schön neidisch! Irgendwann komme ich auch noch dazu!




Um uns die Zeit, die wir nicht mit der Jobsuche verbringen zu vertreiben, gehen wir in den Ort, gehen im Schnee spazieren oder gehen Abends weg. Abends weggehen ist für uns sogar recht günstig, da wir auf den etwa zehn Job Fairs bei denen wir waren, jede Menge Freikarten bekommen haben. Dazu trinken wir dann Wasser, weil man das hier überall kostenlos bekommt, sodass wir dann nur Geld für die Garderobe ausgeben müssen. Günstige, aber gute Abende sind dabei rausgekommen. Die beste Party ist wahrscheinlich die 80's Party, die hier jeden Montag stattfindet. Einige Leute kommen in sehr dämlichen Klamotten dorthin und man kann sich die Gesichter in Leuchtfarben bemalen lassen. Die Stimmung hier ist wirklich extrem gut; schade nur, dass wir die Hälfte der Lieder nicht (wie alle anderen) mitsingen können.

Auch die "Silent Disco" ist eine sehr interessante Veranstaltung, wo alle Gäste Kopfhörer tragen und darüber die Musik hören, die sie hören möchten.
Abgesehen davon haben wir schon zwei Hausparties veranstaltet, die sehr lustig waren. Die erste war sozusagen eine Einweihungsfeier und die zweite war unser Ersatz für die Andreasmesse, denn jeder hat Wein mitgebracht und wir haben daraus Glühwein gemacht.
Leider war das wahrscheinlich unserer letzte Hausparty, weil unsere Vermieterin sich beschwert hat ;-)
Aber letzten Dienstag ist es irgendwie zu einer spontanen WG-Party gekommen, da Chris (der Freund von Lisas Cousine) angekommen ist und der jetzt für 3 Wochen bei uns wohnt. Es kam zu einigen sehr spannenden "Beer Pong" -Duellen und demzufolge zur Leerung von recht vielen Bierdosen...








Schlittschuhfahren und Keksebacken, haben wir auch schon gemacht :)
Was gibt es sonst noch so zu berichten?
-Ja, wir durften eine Nacht oben im Wohnzimmer auf dem Sofa verbringen, weil es in unserem Zimmer geregnet hat. Am Wasserhahn in der Küche war etwas locker, sodass die Hälfte des Wassers immer daneben geflossen ist. Blöderweise haben wir das erst bemerkt als es im Zimmer darunter (unser Schlafzimmer) getropft hat... und das nicht gerade wenig! Es hat bestimmt an vier bis fünf verschiedenen Stellen getropft - ganz schöne Schweinerei! Aber am nächtsten Morgen wurde es repariert und mittlerweile ist auch alles wieder trocken.
Die Sofas auf denen wir geschlafen haben sind übrigens neu und von Pia und mir aufgebaut worden, sodass wir es uns wenigstens auch verdient haben, die ersten zu sein, die darauf schlafen. Unsere alte Couch war wirklich schon recht gammelig und kaputt, sodass unsere Vermieterin uns Angeboten hatte, dass wir eine neue Couch bekommen, wenn wir 100$ pro Monat mehr bezahlen. Wir haben natürlich abgelehnt. Wenige Tage später haben wir dann wieder einen Anruf bekommen, dass wir die Sofas auch kostenlos bekämen - da sagt man natürlich nicht nein. Ganz schön hinterhältig diese Frau, aber einen Versuch war es wohl wert! :-D
Obwohl wir sechs Jungs in unserer WG haben und eigentlich alle davon wussten, dass die neuen Sofas kommen, haben sich alle an diesem Tag verdrückt, sodass Pia und ich allein die alten Sofas rausgetragen haben und die neuen aufgebaut haben. Jaja, so sind sie halt die Männer :-P Und dann hinterher noch sagen, dass wir doch emanzipiert sein wollen...

Über die Whistler-Preise haben wir uns ja wahrscheinlich schon beschwert, was auch ein Grund dafür ist, dass ich letzte Woche in den Second- Hand Store gegangen bin (was hier irgendwie alle Work and Traveller aus Geldnot machen) aber man kann dort wirklich sehr gute Schnäppchen machen! Ich habe eine Skihose (die farblich zwar gar nicht zu meiner Jacke passt, aber was solls), zwei paar Handschuhe und eine Fleecejacke für 34$ gekauft! :-)
Am Wochenende war hier der Luge World Cup (Rennrodeln),  aber leider konnte ich nicht hingehen, weil ich arbeiten musste. Immerhin habe ich lauter Leute im Ort rumlaufen sehen, die entweder "Russia", "Austria" oder "Germany" hinten auf ihren Jacken stehen hatten. Bestimmt habe ich auch diesen Hackl Schorsch gesehen, aber ich bin ja nicht so die Person, die solche Leute erkennt. Aber alle anderen scheinen ihn irgendwie gesehen zu haben.
So, ich denke das reicht für den Moment :-)

Mittwoch, 2. November 2011

Alles geregelt

So Leute! Tut uns sehr leid, aber wir hatten in den letzten Tagen so viel zu tun und zu regeln, dass wir euch jetzt erst auf den neusten Stand bringen können. Dafür jetzt ein längerer Blogeintrag ;-)
Erstmal zum Haus:
Wir sind gestern in das Haus eingezogen. Wir sind 7 Deutsche: Wir beide, Lisa, Basti, Niko, Fabian und Tim. Gleich ziehen noch zwei Dänen ein: Matthias und Hans Christian. Alle sind total nett und wir glauben, dass wir eine tolle Saison hier verbringen werden. In den letzten Tagen hatten wir allerdings viel damit zu tun die letzten 4 Mitbewohner zu finden, da zwei mal Gruppen kurzfristig wieder abgesprungen sind, sodass wir dann eine Anzeige auf Craigslist gestellt haben, auf die sich auch um die 30 Leute gemeldet haben. Leider sind nur etwa 9 von ihnen zur Besichtigung gekommen, aber wir haben wenigstens Fabian und Tim gefunden. Die beiden Dänen haben wir im Hostel getroffen und nachdem sie sich vorhin das Haus angeschaut haben und es ihnen gefallen hat, ziehen sie gleich ein. Nun sind wir also komplett und alles ist super! :-)
Wie gesagt, das Haus ist total schön, aber wir fügen später Fotos hinzu, weil es gerade dunkel ist und die Fotos natürlich besser werden, wenn es hell ist.
Zu unseren Jobs:
Nein, wir haben leider immernoch keine Jobs, aber jetzt gibt es ziemlich viele Job Fairs. Am 28., 29. und 30.10 war jeweils ein Job Fair für die Blackcomb Kneipen, also die Kneipen, die zum Berg gehören. Hier hätte es einen Saisonskipass umsonst dazu gegeben, aber wir haben nur Absagen bekommen. :-( War aber eigentlich klar, denn die haben ja die Wahl zwischen ALLEN und nehmen natürlich nur die, die jahrelange Erfahrung haben. Bei diesen Kneipen kamen immer weit über 1000 Bewerber auf etwa 20 Jobs. Heute waren wir dann bei noch zwei Job Fairs, Eins in einem Bistro in einem Hotel, die den Andrang aber unterschätzt haben, sodass sie sich dann kurz bevor wir mit unseren Interviews dran waren (nach zwei Stunden Schlange stehen), entschieden haben nur noch die Lebensläufe entgegenzunehmen und niemanden mehr zu interviewen. Schon sehr ätzend. Mal sehen, ob wir noch nachträglich angerufen werden. Der zweite Job Fair war für eine Kneipe/ ein Restaurant. Hier haben wir auch wieder etwa 2,5 Stunden angestanden, doch hier sind wir etwas zuversichtlicher, dass es etwas werden könnte, da sie zu uns meinten, dass sie sehr viele Leute suchen. Außerdem werden wir nach jedem Interview besser, da man ja immer dazulernt und man immer mehr ein Gefühl dafür bekommt, was man den Leuten am besten über sich erzählt. Bald sind wir Profis im Vorstellungsgespräche meistern! ;-)
Morgen gehts zu einem Job Fair von vier Kneipen und Clubs, hier hoffen wir, dass es ganz gut verlaufen könnte, da es eben für vier Lokale gleichzeitig ist. Außerdem laufen die Interviews dort wohl auch lockerer ab, als an den anderen Orten.
Etwas Gutes hat die ganze Warterei bei den Job Fairs auch: Man bekommt immer Rabattkarten, Süßigkeiten, Kaffe, heiße Schokolade, Wasser, Red Bull und heute sogar Suppe während man wartet. :-) Abgesehen davon werden wir bald wieder zu den ganzen Läden, Kneipen, Restaurants und Hotels gehen und nochmal unsere Lebensläufe abgeben und und nochmal bewerben. Jetzt müsste es langsam anlaufen mit der Suche nach Angestellte, denn heute hat es sehr viel geschneit, sodass jetzt auch im Ort etwas Schnee liegt. Die meisten rechnen damit, dass die Lifte irgendwann in den nächsten zwei Wochen eröffnet werden, was natürlich die ersten Touristenströme bedeutet, was wiederum Jobs bedeutet!
Zu Halloween:
Wir hatten einen super Halloween-Abend. Das ist schon sehr beeindruckend, wie riesig das hier gefeiert wird. Überall sind ausgehöhlte Kürbisse (ein großer Kürbis kostetja auch nur 49 Cent) und andere andere Halloweendeko, in den Läden sind alle Angestellten schon tagsüber verkleidet. Abends gehts dann richtig los, wenn ALLE sich verkleiden und in die Kneipenn udn Clubs gehen. Wir waren auch verkleidet: Pia als EIsprinzessin, Larissa als Pirat, Lisa als Fee und alle anderen als alles Mögliche! :-D Hier kann man sich an Halloween ja als alles verkleiden, da es mehr wie Karneval bei uns ist. Es muss also nichts gruseliges sein. Die Party war echt super, da scheinbar wirklich  alle, die zur Zeit in Whistler sind, feiern waren und dazu noch verkleidet!






Samstag, 22. Oktober 2011

Wohnungsupdate

So, jetzt haben wir heute ja noch eine Wohnung angeschaut und wir fanden sie super. Morgen unterschreiben wir den Mietvertrag und am 1.11. geht's in die Wohnung. Neun Leute dürfen in der Wohnung wohnen, in der eigentich genug Betten für 14 Leute wären. Es gibt 3 Schlafzimmer, in denen jeweils zwei Kingsize-Hochbetten stehen, außerdem gibt es ein Zimmer mit einem Doppelbett, worüber gerade diskutiert wird, wer rein darf.
Außerdem gibt es ein riesiges Wohnzimmer, eine riesige Essecke und eine große Küche. Alles sehr schön und dazu noch etwas Hostelatmosphäre. Also wir freuen uns :-)

Wohnungs- und Jobsuche

Jetzt sind wir schonmal ein ganzes Stück weiter, was die Wohnungssuche angeht. Heute ziehen wir in eine Wohnung ein, die für sieben bis acht Personen geeignet ist. Sie ist zwar nicht soo schön, aber sie ist preislich okay und wir hätten schonmal ein Dach über dem Kopf und eine eigene Adresse, was für die Jobsuche sehr hilfreich ist!
Bis Dienstag müssen wir uns entscheiden, ob wir wirklich in der Wohnung bleiben möchten oder nicht. Später gucken wir uns aber noch eine Wohnung an, die schöner und größer zu sein scheint und dazu noch günstiger ist, also gucken wir mal was daraus wird. Auf jedenfalls sitzen wir nicht auf der Straße ;-)
Fotos folgen, wenn wir welche haben.
Abgesehen von der Wohnungssuche haben wir in den letzten Tagen nicht so viel gemacht, außer dass wir am Donnerstag an einem Gruppeninterview für vier örtliche Kneipen teilgenommen haben. Dazu haben sich die ca. 60 Bewerber in 10er-Gruppen aufgeteilt und dann musste jeder aus der Gruppe diese Fragen beantworten: Was war deine beste Party? Was ist dein Lieblingsessen? Welche gemeinsamkeiten hast du mit deinem Sitznachbar?
Danach haben wir nur noch unsere Lebensläufe abgegeben und am Montag bekommen alle eine SMS; entweder eine Einladung zu einem Einzelinterview, oder eine Einladung zum Hiring Fair, der am 2. und 3. November stattfindet, denn momentan suchen die eigentlich gar keinen, sondern erst dann brauchen sie sehr viele neue Mitarbeiter für die Wintersaison. Also falls am Montag jemand eine SMS mit einer Einladung zum Einzelinterview bekäme, müsste er schon sehr herausgestochen sein.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Unser Bärentag

Gestern war ein ganz besonderer Tag, denn wir haben 6 (!!!) Bären gesehen. Den ersten haben wir vom Bus aus gesehen, als wir auf dem Weg in den Ort waren. Der Busfahrer fuhr auf einmal langsamer und zeigte zur Seite, wo ein Schwarzbär mit etwa 1 1/2m Abstand zum Bus auf einem Grashang (also auf unserer Augenhöhe) saß und Gras futterte.
Den nächsten Bären haben wir von unserem Hostelzimmer aus entdeckt, dann haben wir ihn erst vom Balkon aus beobachtet bis wir mit einer Gruppe von anderen Hostelgästen rausgingen, um ihn besser zu sehen (ist kein Problem, wenn man mit mehreren ist und man den Bären nicht erschreckt und immernoch genügend Abstand lässt).
Bär Nummer 3 erschreckte uns dann, als wir einen Spaziergang ins Industriegebiet machten. Wir guckten uns gerade einen Laden von außen an, als Pia auf einmal einen Bären direkt auf der anderen Straßenseite sah. Er hat sich scheinbar auch erschreckt und rannte in die Richtung los, in die wir auch gehen wollten (wollten schließlich zurück ins Hostel). Er lief dann in den Wald und wir waren überrascht, wie schnell man so einen Bären einfach gar nicht mehr sieht, wenn er sich hinter ein paar Bäumen versteckt.


Die letzten drei Bären haben wir dann beim Überqueren des Highways gesehen. Es war eine Bärenmama mit zwei Babybären. Bei so einer Familie muss man schon etwas mehr aufpassen, weil die Bärenmama natürlich Angst um ihre Kleinen hat. Wir blieben relativ weit entfernt, sodass noch die Straßenkreuzung und etwas Weg dazwischen lag und beobachteten dann die Familie beim Versuch den Highway zu überqueren.

Montag, 17. Oktober 2011

Wohnungssuche, Großeinkauf und "Club Crawl"

Da man hier nicht sehr einfach einen Job bekommt, ohne einen festen Wohnsitz zu haben, haben wir uns jetzt erstmal auf Wohnungssuche begeben. Am Donnerstag haben wir uns schon "Wohnungen", die mehr Zimmern glichen, für uns beide angeguckt, allerdings war noch nicht das richtige für uns dabei.
Hier im Hostel haben wir ja sehr viele andere Deutsche getroffen, die auch alle gerade auf Job- und Wohnungssuche sind, sodass wir uns jetzt überlegt haben, dass wir uns jetzt mal gemeinsam auf Wohnungssuche begeben, um eine WG zu eröffnen, da große Wohnungen oder Häuser auf die Personen runtergerechnet sowieso günstiger sind.
Also haben wir schon zwei Wohnung zusammen besichtigt, die eine ist ganz gut, aber wir wissen noch nicht, ob wir sie bekommen würden, weil wir auf der Interessentenliste auf Platz 5 sind...
Das andere ist mehr eine Villa als alles andere und wirklich ein Traum, sodass sie Preis-/Leistungsmäßig wirklich super ist, aber hierfür gilt das gleiche wie bei der anderen Wohnung: Es gibt noch mehr Bewerber und wir werden demnächst zurückgerufen.

Weil Lebensmittel hier sehr teuer sind, haben wir uns Freitag Abend mit fünf anderen Deutschen zusammengetan, um gemeinsam ein Menü zuzubereiten. Dafür sind wir dann mit dem Auto des einen in den nächsten Ort (Squamish) gefahren und haben einen Großeinkauf gemacht - nicht nur die Dinge, die wir fürs Essen brauchten, sondern Vorräte für die nächsten Tage für alle. Der riesige Einkaufswagen im amerikannischen Stil war voll! Verständlich, denn hier in Whistler sind alle Lebensmittel viel teurer als in Squamish, da Whistler ein Touristenort ist.
Danach haben wir uns dann bei einem super Essen vollgefressen. Erst ein sehr leckerer Salat, dann selbstgemachte Burger und im Anschluss einen Joghurt-Beeren-Pfirsich Nachtisch. Danach konnten wir uns fast nicht mehr bewegen! :-D

Samstag Abend haben wir dann um 17:10 Uhr entschieden, dass wir um 17:30 Uhr den Bus nehmen, um doch am "Club Crawl", einer Kneipen- und Discotour, teilzunehmen. Wir hatten also nicht viel Zeit uns fertig zu machen, was uns dann beim Treffpunkt mit der Gruppe besonders auffiel. Wir drei Mädels (Lisa, Pia, Larissa) waren fast die einzigen, die nicht ihre Hosen vergessen haben und deren Gesichter nicht hinter Tonnen von Make-Up versteckt waren.
Dann wurde eine Reihe von seltsamen Trinkspielen eingeleitet, z.B. dass man sein Getränk nicht in der rechten Hand halten darf, sonst muss man es auf Ex trinken. Sehr witzig. Seltsam war es auch schon um 20:30 Uhr in einer Disco auf der Tanzfläche zu stehen, aber so läuft das hier wohl. Die Clubs schließen Schließlich auch hier schon um 2 Uhr morgens.

Da Pia sich hier nicht mit den Mützenpreisen anfreunden kann, hat sie Wolle gekauft um sich selbst eine zu häkeln. Weil sie so viel Wolle (und scheinbar auch zu viel Zeit?) hat, hat sie jetzt in zwei Tagen sowohl ihre als auch eine Mütze für Larissa gehäkelt. Beide Mützen sind super geworden, sodass auch andere schon Bestellungen aufgegeben haben. Zur Not verdient sie so ihr Geld! (Fotos kommen bald, wenn wir mal nicht ganz so komisch aussehen)

 Jetzt noch ein paar Fotos von der Gegend hier:




Mittwoch, 12. Oktober 2011

Whistler

Ja, wir haben den Flug von Edmonton nach Vancouver und dann die Fahrt mit dem Greyhound nach Whistler doch überlebt und widmen uns jetzt doch endlich  mal wieder unserem Blog.
Erstmal zum Flug: Nachdem wir die Nacht fast gut im Flughafen verbracht haben, sind wir schließlich ins Flugzeug gestiegen. Dort waren wir von den Bildschirmen, die an jedem einzelnen Sitz befestigt waren begeistert, allerdings auch überfordert. Auf unserem Flug von Düsseldorf hatten wir nur Bildschirme in der mitte des Flugzeuges, auf denen auch nur gähnend langweilige Filme liefen und jetzt hatten wir gleich so viel Auswahl an Filmen, Serien etc., dass wir uns kaum entscheiden konnten... und das auf einem nur 1 1/2 stündigen Flug!
Nach unserer Landung ging es dann mit dem Greyhound nach Whistler und bei dieser Fahrt durch die Berge und am Wasser entlang waren wir mal wieder von der tollen Landschaft begeistert. Hier um Whistler herum sieht man (nur wenn das Wetter klar genug ist) überall Berge die noch immer mit Schnee bedeckt sind, also müssen wir uns nicht mehr mit kleinen Schneehügeln vor Eishallen begnügen. ;-)
Bis jetzt sind wir hier in Whistler meist nur durch die Stadt und in die Geschäfte gegangen in denen Winterkleidung verkauft wird, da man sie hier auch jetzt schon ganz gut gebrauchen kann. Außerdem haben wir uns lauter Orte ausgeguckt, an denen wir uns in den nächsten Tagen bewerben werden. Wir warten schon auf die morgige Ausgabe des Pique Magazines, da darin immer die neusten Anzeigen für Wohnungen und Jobs zu finden sind, also werden wir morgen früh aufstehen um unter den ersten zu sein, die die Zeitung durcharbeiten.
In den ersten Tagen hatten wir leider auch noch mit ein paar Problemen mit unseren Kreditkarten zu kämpfen, aber glücklicherweise haben wir diese jetzt lösen können und konnten jetzt doch das Hostel bezahlen. - Es lag nicht daran, dass wir nicht mehr genug Geld hatten, falls ihr euch jetzt Sorgen macht! :-D
Hier findet momentan übrigens die Invasion der Deutschen statt (wie eigentlich überall in Kanada). Wir haben in diesen paar Tagen hier in Whistler schon über zehn andere Deutsche kennengelernt, von denen die meisten auch hier Work and Travel machen.
Fotos kommen demnächst, wenn es mal nicht mehr so bewölkt ist und man auch die höheren Berge etwas sieht.

Samstag, 8. Oktober 2011

Letzter Tag in Edmonton

Heute haben wir unseren letzten Tag in Edmonton verbracht, bevor Morgen früh um 6:25 unser Flug zurück nach Vancouver geht, von wo aus wir dann nach Whistler fahren werden um dort hoffentlich Jobs zu finden.
Nachdem wir ausgecheckt haben, sind wir erstmal auf den Farmers' Market gegangen. Das ist ein überdachter Markt auf dem man alles von selbstgemachten Kuschelieren bis zu Blumenkohl in vielen verschiedenen Farben finden kann. Da Morgen und Übermorgen Thanksgiving ist, ist er wahrscheinlich noch voller als sonst gewesen.

Danach sind wir mal wieder in ein Einkaufszentrum gegangen; diesmal ins Southgate, also schon das dritte Einkaufzentrum, das wir hier in Edmonton besucht haben. In Edmonton kann man aber auch nichts anderes machen als Shoppen gehen. Das ist besonders dann deprimierend, wenn man weder Geld, noch genügend Stauraum im Gepäck für neue Dinge hat. Die vielen Einkaufszentren gibt es hier übrigens, weil es im Winter wahrscheinlich zu kalt wäre, wenn man immer nach draußen gehen müsste. Hier wird es im Winter mehreren Leuten zufolge manchmal bis zu -40° kalt.
Da man ohne Einzukaufen schnell durch so ein Einkaufszentrum durchgegangen ist, sind wir anschließend wieder in die Westedmonton Mall gegangen. Um hier einige Fotos zu ergänzen und um mit ein paar Missverständnissen aufzuräumen, kommen hier noch ein paar Fotos von der Eisbahn dem Schwimmbad in der Mall:


Übrigens haben wir heute auch den ersten Schnee gesehen, allerdings nur Schneeberge (mit echtem Schnee), die vor einer Eishalle aufgeschüttet wurden.

Freitag, 7. Oktober 2011

Unsere Vorstellungsgespräche

Gestern hatten wir dann unsere Vorstellungsgespräche hier in Edmonton. Da kein Bus direkt zum "Skigebiet", bei dem wir uns beworben haben, führt, mussten wir von der nächstgelegenen Bushaltestelle aus sehr lange auf einem Stück Rasen neben der Straße herlaufen, bis wir unser Ziel erreicht haben. Dort angekommen stellten wir fest, dass die Skipisten hier kaum länger, geschweige denn steiler als die Schlittenberge bei uns zu Hause sind. Wir gingen in das kleine Gebäude, in dem die "Job Fair" stattfand. Hier tummelten sich sehr viele Menschen, die sich alle für Jobs in Snow Valley bewerben wollten. Die einzelnen Bereiche, die Jobs anzubieten hatten, hatten jeweils einen kleinen Tisch, an dem ein bis zwei zuständige Leute ein Interview nach dem anderen mit den Bewerbern absolvierten.
Larissas Interview verlief so:
Ich wurde aufgerufen, ging zum Tisch und die Damen stellten verblüfft fest, dass meine derzeitige Adresse in Vancouver ist (habe ich angegeben, weil wir die Adresse des Hostels in Vancouver für alles Mögliche bezutzen dürfen). Ich habe ihnen dann erklärt, dass ich working holiday mache und für etwa 10 Monate in Kanada bleiben werde. Die eine Frau meinte, sie versuche immer so zu tun, als sei sie deutsch, sei dabei aber nicht sehr erfolgreich (Warum will man  das??). Dann wurden mir Fragen gestellt wie, warum ich hier arbeiten will und was für Erfahrungen ich habe und was ich in welcher Situation machen würde, also alles recht normal. Das Gespräch verlief ganz gut, allerdings bieten die nur part-time im guest service an, damit würde ich nicht genug Geld verdienen, um hier zu wohnen und mich zu ernähren.
Pias Interview verlief etwas anders:
Die erste Frage die mir gestellt wurde war, woher ich genau aus Deutschland her komme und so ging es dann auch weiter:mit wem bist du hier?,... Mir wurden keine Fragen zu meinen vorherigen Jobs gestellt oder so typische Bewerbungsfragen, statt  dessen hat er mir viele verschiedene Adressen gegeben für Jobs in Camps von Ölfirmen. Nach ca. 5 Minuten war es dann auch schon zuende. Er meinte er wird sich melden. So habe ich mir mein erstes Interview nicht vorgestellt.

Bei den Interviews trafen wir Sebastian, mit dem wir in Vancouver ja schon etwas unternommen hatten, wieder. Mit ihm gingen wir dann nach "Downtown" und in ein anderes einkaufszentrum in Edmonton. Abends gingen wir dann mit einem Kanadier aus Vernon (Cora!) zu Boston Pizza und schauten uns ein Eishockeyspiel an. Gar nicht soo schlecht :-)

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Edmonton

Nach einer über 16-stündigen (Tor-)Tour mit dem Greyhound sind wir nun in Edmonton. Es gefällt uns hier nicht wirklich und momentan können wir uns auch nicht wirklich vorstellen, hier für ein paar Monate zu bleiben. Das Hostel ist auch nicht so klasse: Kaum beheizt, keine Steckdosen auf den Zimmern (wir haben ein 8-Bett Zimmer) und allgemein nicht sehr schön.
Heute waren wir in der großen Mall hier in Edmonton (war mal das größte Einkaufszentrum der Welt), in dem es abgesehen von Geschäftena uch einen Freizeitpark, eine Eishalle, zwei Minigolfplätze, ein Schwimmbad und vieles mehr gibt.

Wir haben uns im Hostel Tickets für das Spaßbad gekauft (besserer Preis) und haben das heute besucht. Abgesehen von viel zu viel Chlor, war es auch etwas schade, dass viele der Rutschen erst gegen Abend aufgemacht haben und wir uns so lange die Zeit im Wellenbad vertreiben mussten.
Die Föhne hier waren hier im Schwimmbad auch etwas gewöhngsbedürftig- normale Handföhne, die nur etwas höher hingen.

In der Mall haben wir uns auch eine Seehundshow angesehen und haben einen Laden gefunden, der ausschließlich Kostüme und Dekorationen für Halloween verkauft. Schon erstaunlich was hier für ein Hype darum gemacht wird!